Im Wohnmobil mit Kind und Hund – Auf nach Österreich!

von | Sep 2, 2017 | Camping, Reise Ziele, Reisen | 0 Kommentare

Wohnmobil

Was lange währt, wird endlich gut. Und mit diesem Motto starteten wir in unser Familienabenteuer „Eine Tour im Wohnmobil mit Kind und Hund“. Die Vorbereitungen haben sie gefühlt ewig gezogen! Unsere Abfahrt haben wir immer wieder verschoben, weil doch noch dies und das zu erledigen war. Tja, wenn man nun einmal nicht zu den organisiertesten Menschen dieses Planeten gehört, muss man damit eben klar kommen.
Irgendwann hatten dann auch wir es geschafft und es ging los! Route? Nicht vorhanden. Zeitvorgabe? Solange wir Lust haben. Ester Anlaufpunkt? Na immerhin den hatten wir festgelegt: Es sollte nach Österreich gehen!

Freicampen in Österreich?

Wir sind eigentlich Freicamper aus Leidenschaft. Naja, fairerweise muss ich anmerken, dass sich unsere Erfahrungen mit Camping nur auf unsere Touren durch Australien und Neuseeland während unserer einjährigen Weltreise in 2013/14 beschränken. Das Freiheitsgefühl hatte uns damals völlig überwältigt – irgendwelche ruhigen Plätzchen suchen und dort gemütlich übernachten. Morgens mit den schönsten Aussichten frühstücken und wieder nach Lust und Laune weiterfahren. Das war Abenteuer pur!
Dass Neuseeland und Australien sich dahingehend sehr von Europa unterscheiden, hatten wir schon im Hinterkopf. Sind ja auch mehr Menschen hier auf einem Fleck, völlig klar.
In Österreich wurden wir allerdings direkt vor eine fast unlösbare Aufgabe gestellt, was Freicampen angeht – in Tirol ist es so gut wie gar nicht möglich. Und natürlich gar nicht erst erlaubt.

Wohnmobil

Achtung, Privatgrundstück!

An einem Tag fanden wir tatsächlich ein tolles Plätzchen. An einem Fluß, mitten im Grünen, mit angrenzendem Wald. Ich hätte Purzelbäume schlagen können, so idyllisch schön war es dort!
Eine Nacht blieben wir stehen und planten, eine zweite dort zu bleiben. Bis wir zwei nette Frauen kennenlernten, die gerade mit ihrem Hund an unserem Wohnmobil spazieren gingen.

Sie erzählten uns, dass es sich um ein Privatgrundstück handelt (wir haben extra nach einem Schild geschaut, aber keins gesehen) und der Besitzer alles andere als glücklich ist, wenn er hier „Eindringlinge“ vorfindet. Jeden Tag läuft er wohl Streife und hält Ausschau nach… solchen wie uns. Und allgemein Menschen, die sich hier aufhalten. Er hat sogar versucht durchzusetzen, dass hier grundsätzlich ein Durchgangsverbot (auch für Spaziergänger!) verhängt wird. Dabei machten die Behörden aber nicht mit.
Jedenfalls meiden wohl die Leute aus der Umgebung das schöne Waldstück und die beiden Frauen sind nur hergekommen, weil sie wussten, dass der Herr heute auf einem Dorffest sein würde. Verrückt oder? Hört sich für mich an wie aus einem schlechten Film! Tja, ist wohl aber in diesem kleinen Mini-Dörfchen pure Realität. Und ganz plötzlich hatten wir keine Lust mehr auf eine zweite Nacht (zu viele Horrorfilme gesehen?! :-P), haben unsere Sachen gepackt und sind mit einem weinenden Auge davongezogen.

Mann mit Kind am Fluss Mann mit Kind draussen

Wir wichen also größtenteils auf bezahlte Campingplätze aus – etwas anderes blieb nicht übrig. Nicht ganz unser Ding.. Es ist uns irgendwie alles zu geordnet, zu nah bei einander und ganz ehrlich, zumindest in Österreich, oft zu teuer. An Steffens Geburtstag hatten wir uns 3 Tage lang einen „besseren“ Campingplatz gegönnt. Mit Hallenbad! Man wird schließlich nur ein Mal 30, wa?! Jedenfalls hat uns der Spaß 40 Euro pro Nacht gekostet und lag definitiv deeeeutlich über unserem Budget. Das Tannheimer Tal war aber wirklich wunderschön und zwei von drei Tagen, die wir dort verweilten, haben sich richtig gelohnt! Warum nur zwei? Tja, den dritten Tag verbrachten wir bei Dauerregen und Wintertemperaturen (irgendwas knapp über 10 Grad) in unserem Wohnmobil. Yay.

Wir ergreifen die Flucht! In Österreich wird es winterlich…

Naja, „winterlich“ mag sich im August sehr dramatisch und übertrieben anhören. Aber die Wettervorhersagen für die darauffolgenden Tage waren ernüchternd – bis zu 6 Grad am Tag sollte es werden. Wenn das mal kein Winter ist, dann weiss ich auch nicht! Eigentlich hatten wir noch so viel geplant – wir wollten zum Heiterwanger See und uns dort für 2 Tage mit meinen Eltern treffen. Die wunderschöne Umgebung erkunden, viel Zeit draussen verbringen, zusammen grillen, die unglaublich frische Luft und die Natur genießen. Alle Pläne fielen über Nacht buchstäblich ins Wasser. Ich sag‘s euch, ich bin im Nachhinein so froh, dass an Steffens Geburtstag noch so schönes Wetter herrschte! Wirklich purer Sommer, heiß, sonnig, wunderschön. Am Tag darauf war Land unter und die Heizung an.

Und da war er wieder. Der Moment, der mir ganz deutlich zeigte, dass Pläne schmieden einfach weder klug ist noch zu unserem Reisestil passt! Da sitzt man ganz deprimiert im Wohnmobil, hört pausenlos den Regen aufs Dach plätschern, bespaßt Kind & Hund, und denkt sich, wie be…scheiden alles ist. Die Laune leidet wirklich unter schlechtem Wetter. Zumindest, wenn man sich auf so engem Raum aufhält und es kein Entkommen gibt.
Soweit so gut, man kann weiter meckern oder aber einen Plan B erarbeiten. Und das taten wir auch! Wir beschlossen, Österreich spontan Adios zu sagen und uns auf die Suche nach Sommer zu machen. Irgendwo muss es ihn doch noch geben! Wir ergriffen also über Nacht die Flucht und machten uns auf den Weg nach … bella Italia!

Von dort aus melden wir uns auch wieder, mit hoffentlich ordentlich Sonne im Gepäck!

Fazit aus der ersten Woche

Demian gefällt ALLES! Wirklich. Das Kind ist quietschvergnügt. Er ist super happy, ist so gern in der Natur, entdeckt mit Begeisterung alles um sich herum. Und fährt sogar jetzt deutlich lieber Auto als früher.
Carlos genießt es, so viel draussen zu sein. Abends ist er richtig müde und das ist bei Carlos wahrlich eine Seltenheit. Im Wohnmobil drin ist er allerdings noch recht unsicher. Ich hoffe, das legt sich noch! Nicht gerade hilfreich ist Demian, der ihm öfters richtig auf den Zeiger geht und ihn regelrecht verfolgt. Da müssen wir immer wieder dazwischen gehen. Und Steffen und ich? Für uns ist alles einen Tick stressiger als für die beiden anderen Herrschaften. Gerade bei schlechtem Wetter kann einem gut und gerne mal die Decke auf den Kopf fallen. Aber ansonsten ist alles eigentlich genauso wie erwartet. Das Wohnmobil ist gemütlich und diese Art zu Reisen hat ihren ganz besonderen Charme! Eine Spülmaschine wäre nicht schlecht.. Und ab und zu ein Stündchen OHNE unsere beiden Jungs. Aber nun ja, da müssen wir durch. 🙂

Kind mit Hund auf Wiese

Mann schmeisst Kind in die Luft

Frau mit Hund auf Wiese

Kind auf der Wiese

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