Plötzlich Blogger! Was wir über YouTube, Instagram & Co. gelernt haben!
Niemals war es so einfach, sein Leben online zu „präsentieren“. Da sind wir uns einig, oder? Blogs & YouTube-Kanäle sprießen wie Pilze aus dem Boden, Instagram-Accounts boomen. Und mittlerweile gibt es nun wirklich nichts, was es nicht gibt: Weltreisende, die ihren spannenden Reisealltag in Vlogs zeigen. Frauen, die Schwangerschaften quasi hautnah miterleben lassen. Mütter, die ihren Alltag in den unterschiedlichsten Facetten zeigen: Kochen, Putzen, Leben mit Kindern. Make-Up Tutorials, Shopping-Hauls, und noch unglaublich viel mehr. Eins steht fest: heutzutage kann sich jeder öffentlich „zeigen“, ohne deswegen im TV oder Zeitschriften erscheinen zu müssen. Mich beschäftigten kürzlich die Fragen: MUSS man denn wirklich überall präsent sein, um „gesehen“ bzw. wahrgenommen zu werden? Und vor allem – bleibt man sich in der ganzen Online-Welt dauerhaft treu?
Willkommen im Gruppenzwang?
Als die Idee unserer Weltreise, unser Lebenswandel und unsere neuen Zukunftspläne entstanden, folgte direkt auch der Gedanke der Online-Präsenz. Warum? Macht man so. Willkommen in der „Die-und-die-machen-es-auch“-Welt. Sie haben einen tollen YouTube-Kanal! Und die hier, die haben einen richtig coolen Blog! Und schau mal die Instagram-Profile mit all den tollen Fotos! Das müssen wir auch machen. Das macht man doch so, wenn man Leuten etwas zu sagen hat! … Oder? Ein Hauch von Gruppenzwang schwebt mit.
Da standen wir. Zwei, die ihr Inneres (& Äußeres!), ihr Dasein, ihre Vorstellungen vom Leben nie an die große Glocke hingen. Aber es reizte uns, sehr sogar. Wir wollten Menschen erreichen! Nur, wo fängt man an? Nur mit einem Blog? Oder YouTube? Wir entscheiden uns für beides. Ach, und Instagram natürlich. Das ist schließlich auch so ein „Must-Do“ der Bloggerwelt. Und Facebook – hat schließlich eh (fast) jeder. Puh, ganz schön viel Social Media auf einmal! Einfach aus dem einen Grund: Wir wussten nicht, was uns liegt. Wir wussten nicht, was uns Spaß macht. Wir wussten überhaupt nicht, WAS genau unser Weg in dieser ganzen Bloggerszene ist. Also schauten wir uns einmal an, was die anderen weltreisenden Blogger so machen – und machten es auch.
Die letzten 8 Monate standen also ganz im Zeichen des Ausprobierens. Dabei haben wir einiges gelernt und für uns wertvolle Erkenntnisse gewonnen! Nämlich folgende..
Ausprobieren ist wichtig!
Während ich eine ganz gute Vorstellung davon hatte, wie es wohl ist, einen Blog, Facebook & Instagram-Account zu führen, war YouTube absolutes Neuland für uns. Sich selbst auf Video präsentieren? Ganz ehrlich, die Vorstellung war zwar recht spannend.. Aber anfangs auch ziemlich befremdlich für uns. Wir hatten wirklich absolut keinerlei Erfahrung mit einer Videokamera. Und dennoch haben wir direkt bei Reisebeginn mit regelmäßigen Vlogs gestartet. Und irgendwie machte es Spaß! Ganz ehrlich, das hätte ich gar nicht gedacht. Für uns als Erinnerung und für alle anderen, die gerne unseren Reisealltag in bewegten Bildern sehen wollten. Familie, Freunde, einfach alle reisefreudige Familien dieser (deutschsprachigen!) Welt. Das war für uns eine schöne Vorstellung! Und da zeigte sich, wie wichtig es ist, manchmal auch einfach mal ins kalte Wasser zu springen.
Verändern & weiterentwickeln ist erlaubt!
Absolut. Unseren Blog Wanderlust Baby haben wir noch vor Reisebeginn gestartet. Alles selbst aufgebaut, lange daran gearbeitet, hin und her überlegt, wirklich viel Herzblut reingesteckt. Um dann unterwegs festzustellen: das Design und der Aufbau sind irgendwie nicht so das Gelbe vom Ei. Mittlerweile hatten wir nämlich neue Vorstellungen dazu gewonnen, wie wir unseren Online-Auftritt auf uns passender gestalten können. Also alles noch einmal von Grund auf überarbeitet! Da ging Zeit ins Land, mein lieber Scholli! Aber so ist es, wenn man etwas neu anfängt. Ein paar Umwege auf dem Weg zum Ziel sind keine Seltenheit! Es gab nun mehr Raum für Familienthemen auf Wanderlust Baby. Aus einem reinen Familien-Reiseblog wurde ein Familien-UND-Reiseblog.
Auch auf Instagram haben wir uns verändert und das sogar erst vor wenigen Tagen! Während es früher ein reiner Familien-Account war, habe ich nun komplett das Ruder übernommen. Die Idee war ursprünglich, dass vielleicht auch Steffen mal dazu kommt, dort ab und an etwas zu posten. Ich weiss auch nicht, was ich mir dabei gedachte habe – schließlich kenne ich meinen Mann! Geschreibsel ist nicht sein Ding.
Daher gibt es dort neben unserem Familien- und Reiseleben nun auch vermehrt meine Gedankenwelt. Das Leben einer Weltreise-Mama! Aber eben einer Mama. Mehr Raum für Themen wie Kinderwunsch, eigene Gedanken, Träume. Und in Handumdrehen macht mir das Instagram nun noch viel mehr Spaß!
Wer mir in meiner kleinen feinen Instagram-Welt folgen möchte, macht mir natürlich eine große Freude!
→ Wanderlust Baby auf Instagram
Auf sich selbst hören – unbedingt!
Es ist aber auch absolut keine Schande zu sagen: Nein, irgendwie liegt mir dies oder jenes nicht. Im Gegenteil, es ist richtig und wichtig!
Als wir nach 4 Monaten in Asien wieder in Deutschland ankamen und somit die Reisevlogs vorerst pausieren mussten, war unser erster Gedanke: „Oh, jetzt müssen wir aber Familienvlogs drehen.“ Wir können ja nicht einfach mit den Videos aufhören, oder? Das kommt blöd. Also wollten wir regelmäßig Vlogs aus unserem Alltag in Deutschland hochladen. Und das war… der totale Reinfall. Genau einen einzigen haben wir in den letzten 2 Monaten geschafft. Warum? Weil es uns irgendwie schwer fiel. Wir fanden es furchtbar langweilig, uns beim „normalen“ Leben zu filmen! Und es hat uns gestresst, uns Gedanken darüber zu machen, was wir filmen könnten. Wir haben es probiert, diesen einen Vlog hochgeladen und festgestellt – nein, das fühlt sich in Moment falsch an. Reine Familien-Youtuber sind wir nämlich nun einmal nicht.
Wir möchten auf unserem YouTube-Kanal unser Reiseleben zeigen! Familien inspirieren, mit ihren Kindern die Welt zu entdecken. Anderen fremde Länder zeigen, wo sie vielleicht noch nicht waren und es daher spannend finden. Und da wurde uns klar, dass wir aktuell nicht einfach unseren Alltag filmen möchten. Sondern nur dann, wenn wir wirklich etwas zu zeigen haben. Dann sind es eben weniger Videos! Dann ist das so – es ist nur unser Kanal, nicht unser Business. Und es hat wahnsinnig gut getan, diese Erkenntnis zuzulassen! Sich einzugestehen, was sich richtig anfühlt und noch wichtiger: was sich NICHT richtig anfühlt.
Sich IMMER treu bleiben! Für mehr ECHTHEIT in der virtuellen Welt!
Und nun komme ich abschließend auf die Fragen zurück: MUSS man denn wirklich überall präsent sein, um „gesehen“ bzw. wahrgenommen zu werden? Und vor allem – bleibt man dauerhaft „echt“? Bleibt man sich in der ganzen Online-Welt dauerhaft treu?
Nein, man muss nicht alle Social Media Kanäle bedienen! Man sollte auch nicht über Themen bloggen oder Videos drehen, die einen eigentlich gar nicht interessieren, nur weil sie gerade im Trend liegen. Man sollte keinen Zwang entwickeln, irgendetwas posten oder schreiben zu müssen. Der Schlüssel zu einer stimmigen Online-Präsenz sind für mich Authentizität und Spaß an der Sache. Echt sein & sich treu bleiben – so banal es klingt, so wichtig ist es. Manchmal auch schwierig – wenn man sich nämlich zu sehr an anderen orientiert.
Angefangen haben wir so, dass wir uns viel umgeschaut haben – wer macht was & was macht ihn erfolgreich? Wir haben das als Anhaltspunkte gebraucht, um uns zurechtzufinden. Und jetzt? Wir wissen immer mehr, was uns Spaß macht. Und genau das verfolgen wir auch weiterhin. Uns lässt es mittlerweile völlig kalt, was andere Blogger & YouTuber tun. Was ist schon Erfolg? Viele Tausende Follower, von denen aber die meisten womöglich nur toll gestellte Bilder mögen? Oder vielleicht doch lieber die kleinere Community, die gerne meine Texte liest? Ich weiss, wofür ich mich immer entscheiden würde…! Mittlerweile gibt es leider so viel Schein, so viel Oberflächlichkeit, so viel Profit-Denken. Und egal wie wir uns in Zukunft entwickeln werden, eins soll Wanderlust Baby immer bleiben: echt. Eine echte Familie, mit ihrem echten Familienleben, echten Gedanken und mit ganz viel Herz bei der Sache.
PS: Auf Facebook habe ich die Momlife Online Gruppe gegründet, in der sich bloggende (oder interessierte) Mamas rund um die Themen Blog, YouTube & Instagram austauschen können. Sich gegenseitig unterstützen, Tipps geben, Fragen stellen.. Eine Community, bei der es nicht darum geht, nur Werbung für sich zu machen, sondern viel mehr aktiv miteinander in Kontakt zu kommen. Schaut doch gerne vorbei!
Bis dahin, macht’s fein!
Alina
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Herzlichen Dank! Direkt erfrischend mal wieder gute Ratschläge von relativ neuen Augen zu sehen, nicht immer nur von alten Hasen, wo es dann gleich nur noch um Erfolg = Follower geht.
Darum, für ehrliche Einblicke in individuelle andere Leben, besucht man doch Blogs 🙂
Vielen Dank, Gerald! Ich freue mich riesig über dein Feedback! Danke, dass Du den Gedanken hinter diesem Blogpost genau richtig verstehst und deutest – ehrliche Einblicke sind der Grundstein für diesen Blog!
Liebe Grüße
Alina